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Alle Jahre wieder

Lesedauer: 3 Minuten

Die Böllerei zu Silvester und Neujahr

Wenn die letzten Tage des Jahres anbrechen, taucht ein vertrauter Anblick auf den Märkten und in den Geschäften auf: ein schillerndes Angebot an Raketen, Böllern und Feuerwerksbatterien. Jedes Jahr verkünden die Feuerwerksfirmen stolz den Verkaufsstart, während gleichzeitig Polizei und Umweltschützer erneut eindringlich vor den Risiken und der Umweltbelastung durch das private Feuerwerk warnen.
Alles Gute für 2026 – lasst uns feiern! Und denkt dran: Den Jahreswechsel könnt ihr auch ruhiger angehen lassen ohne auf Spaß zu verzichten!
Gemäß dem Sprengstoffgesetz ist das Abbrennen von Raketen und Böllern in der Nähe von sensiblen Orten wie Krankenhäusern sowie Kinder- und Altenheimen grundsätzlich verboten. Auch Kirchen und andere leicht brennbare Gebäude fallen oftmals unter ähnliche Regelungen. Auch wenn bereits gestern Verkaufsstart war, böllern ist erst an Silvester erlaubt. Der Beginn der Böller-Zeiten variiert in den Gemeinden. In Dörlinbach und im ganzen Bereich der Gemeinde Schuttertal darf man am 31. Dezember ab null Uhr böllern bis Neujahr um 24 Uhr – also insgesamt 48 Stunden.
Wunderkerzen sind immer noch beliebt, auch wenn sie nicht unbedingt nachhaltig sind. Auf jeden Fall eine Alternative zu Raketen, die die Nacht leise erhellt.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Alles Gute für 2026 – lasst uns feiern! Und denkt dran: Den Jahreswechsel könnt ihr auch ruhiger angehen lassen ohne auf Spaß zu verzichten!
Laut Umfragen befürworten über 60 Prozent der Deutschen ein komplettes Verbot von privatem Feuerwerk. Dies wirft Fragen auf: Was bewegt die Menschen zu dieser Meinung? Ist es die Angst vor Geldverschwendung, Umweltbelastungen, Gesundheitsgefährdungen oder der Schutz der Tiere, die sich vor den lauten Knallern fürchten? Diese Diskussion ist nicht neu, sie zieht sich schon seit Jahrzehnten durch unsere Gesellschaft – auch in Dörlinbach. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass das Thema bereits in einer amtlichen Mitteilung aus dem Jahr 1949 angesprochen wurde. Damals lautete die Kritik allerdings, dass Jugendliche ihre Freizeit mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern verschwenden und diese Ressourcen sinnvoller nutzen sollten. Der Text beschreibt, wie damals die halbwüchsige Jugend regelmäßig in den Abendstunden für Lärm sorgte – ein Zeichen dafür, dass der Drang nach Spaß und Ablenkung auch in Krisenzeiten stark ausgeprägt war.
Ein Zeichen der Unruhe
Die Mitteilung sprach damals die besorgten Stimmen der Einwohnerinnen und Einwohner an, die durch das laute Knallen und Pfeifen aufgeschreckt wurden. Man könnte meinen, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sei eine harmlose Form der Zerstreuung, doch für viele war es Ausdruck eines tiefgreifenden Problems. Die Frage, ob die Jugend tatsächlich die Freizeit sinnvoller nutzen könnte, wird gestellt. In einer Zeit, in der viele Menschen Arbeitslosenunterstützung beziehen und sich Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft machen müssen, ist der Anblick junger Menschen, die Geld für „unnötigen Kram“ verschwenden, schwer zu ertragen, hieß es in jener Mitteilung.
Veränderung der Perspektive
Betrachtet man die Situation heute, hat sich die Gesellschaft gewandelt. Es gibt zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, die eine Reihe von Interessen abdecken, jedoch bleibt das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ein fest verankerter Brauch. Es bringt Menschen zusammen, schafft eine besondere Atmosphäre und sorgt für unvergessliche Erinnerungen. Dennoch sollte man in Anbetracht der Sicherheit und der Umweltbewusstheit stets abwägen, wie und wann man diese Tradition ausübt.

Alternativen zum Feuerwerk

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Alternativen vorzustellen, die sowohl umweltfreundlicher als auch weniger lärmintensiv sind. Die Gemeinde Schuttertal hat übrigens in ihrer letzten Ausgabe „Schuttertal aktuell“ darauf hingewiesen, dass Verunreinigungen, die durch Feuerwerkskörper entstehen, sofort beseitigt werden müssen – unabhängig davon, ob das Abbrennen erlaubt ist oder nicht. Für alle, die trotz der gesetzlichen Einschränkungen feiern möchten, gibt es kreative Möglichkeiten, den Jahreswechsel stimmungsvoll zu gestalten. Wunderkerzen sind immer noch beliebt, auch wenn sie nicht unbedingt nachhaltig sind. Eine Feuertonne oder ein Schwedenfeuer schaffen eine festliche Atmosphäre und bieten ebenfalls eine gute Alternative. Noch besser als Feuer wäre vielleicht eine coole Lichter-Show oder ein Seifenblasen-Feuerwerk. Egal, wie ihr Silvester letztlich verbringt – ob mit einem leuchtenden Feuerwerk oder in aller Ruhe bei einem gemütlichen Beisammensein – wir von der Redaktion wünschen euch einen wunderbaren Jahreswechsel! Möge das Jahr 2026 für uns alle Gesundheit, Glück und spannende neue Möglichkeiten bereithalten!

Veröffentlicht am 30. Dezember 2025 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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