Der dichtende Handwerksmeister
Wilhelm Fischers Gedankenwelt und Erlebnisschatz
Ein besonderer Teil von Fischers Erbe ist sein Heimatlied „Jo, dört isch mini Heimet“. Geschrieben am 2. März 1975 im Rahmen der Feierlichkeiten zu „750 Jahre Dörlinbach“, bringt dieses Lied die Liebe des Dichters zu seiner Geburtsstätte eindrucksvoll zum Ausdruck. Mit Melodien von Fritz Vieser wird der Refrain „Jo, dört isch mini Heimet, jo dört isch mini Heimet“ bis heute immer wieder einmal bei Festen und Feiern in Dörlinbach gesungen, was die Verbundenheit der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner zu ihrer Heimat verdeutlicht. Den Text findet ihr im Dörlinbacher Heimatbuch (erschienen 1995) sowie auch in unserem Blog-Beitrag „Gedichte und Lieder“ vom 3. März 2022.
Ein bleibendes Erbe
Wilhelm Fischer hinterließ nicht nur Gedichte, sondern auch ein bedeutendes historisches Schauspiel, das den Bürgern von Seelbach ans Herz gewachsen ist. Jährlich wird das Freilichtschauspiel „Marktverleihung durch Kaiser Friedrich III. an Diebold von Hohengeroldseck anno 1455“ zur Eröffnung des Katharinenmarktes aufgeführt. Zu Ehren Fischers wurde sogar ein Gedenkstein im Klostergarten aufgestellt, der an seinen unvergänglichen Beitrag zur Kultur und Geschichte der Region erinnert. Nach dem Tod seiner ersten Frau fand Fischer erneut das Glück mit Amalia Kopf aus Schuttertal, was zeigt, dass auch die Liebe Teil seines bewegten Lebens war. Wilhelm Fischers umfangreiche Schriften und seine tiefgründige Sicht auf das Leben werden auch heute noch geschätzt und bewahrt, sei es im Dörlinbacher Heimatbuch oder in diesem Blog-Beitrag über seine Erinnerungen oder weiteren Blog-Beiträgen wie beispielsweise „Erinnerungen an die Ahnen“ vom 3. April 2022. Er hinterlässt ein dichterisches Erbe, das Generationen überdauern wird.
Veröffentlicht am 18. August 2024 / red
Visuelle Impressionen zur Geschichte:
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