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Der Abbau des Feldbrandofens

Lesedauer: 3 Minuten

Das Epizentrum als Skulptur der Erinnerung

Am vergangenen Wochenende fand auf dem Ziegelhüttenplatz ein spektakuläres Ereignis statt, das die Geschichte und den Gemeinschaftsgeist von Dörlinbach eindrucksvoll in Szene setzte. Der Abbau des Feldbrandofens markierte nicht nur das Ende eines einzigartigen Projekts, sondern auch den Beginn einer neuen Ära des Gedenkens und der Wertschätzung.
Projekt Jubiläumsziegel: Der Verkauf der Ziegelsteine beginnt. Für einen symbolischen Preis von 800 Cent sind sie erhältlich. Es gibt auch Sets für 20 Euro.
Bereits am Freitagabend legten die Dörlinbach Bikers mit tatkräftigen freiwilligen Helferinnen und Helfern los und schafften es, mehr als die Hälfte des Feldbrandofens abzubauen. Die Stimmung war euphorisch, denn das Ergebnis übertraf alle Erwartungen: Nur wenige Ziegelsteine waren verformt oder zerbrochen. Dies gab den Beteiligten zusätzlichen Ansporn und Freude an ihrer Arbeit.
Projekt Jubiläumsziegel: Der Verkauf der Ziegelsteine beginnt. Für einen symbolischen Preis von 800 Cent sind sie erhältlich. Es gibt auch Sets für 20 Euro.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Projekt Jubiläumsziegel: Der Verkauf der Ziegelsteine beginnt. Für einen symbolischen Preis von 800 Cent sind sie erhältlich. Es gibt auch Sets für 20 Euro.
Am Samstag wurde der Rest des Ofens vollständig abgebaut, während gleichzeitig die ersten Jubiläumsziegel zum Verkauf angeboten wurden. Unter den Käuferinnen und Käufern befand sich ein besonders Interessierter, der einen gebrochenen, fast rechtwinklig umgeschmolzenen Ziegelstein entdeckte und begeistert verkündete: „Das ist authentisch, gefällt mir gut!“ Die Vielfalt der Ziegelsteine spiegelte die Geschichte des Ofens wider – jeder Stein ein Unikat, mal perfekt, mal mit kleinen Macken und unterschiedlichen Farbnuancen.
Kunst und Tradition verschmelzen
Der Feldbrandofen bestand aus rund 900 handgefertigten Ziegelsteinen, die von den Bikern zusammen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern geschaffen, sowie etwa 1000 Ziegelsteinen, die zusätzlich angeschafft wurden. Die einheimische Künstlerin Birgitta Grimm, die das offizielle 800 Jahre-Logo geschaffen hatte, war am Samstag vor Ort, um auch hinzugekaufte Ziegelsteine „verkaufsfertig“ zu machen. Während die handgefertigten Ziegel bereits bei der Herstellung gestempelt wurden, trug sie das Logo bei einigen der hinzugekauften Steinen, die letztlich auch Bestandteil des Historischen Feldbrands waren, mit einer Schablone auf – eine wunderschöne Verbindung von Kunst und Tradition.
Das Epizentrum: Eine Skulptur für die Zukunft
Ein besonderes Augenmerk galt dem sogenannten „Epizentrum“, einem beeindruckenden Stück aus verschmolzenen Ziegelsteinen, das durch die immense Hitze im Ofen entstand. Die Helferinnen und Helfer arbeiteten vorsichtig, um diesen einzigartigen Kern des Ofens intakt zu lassen. Die Idee, das Epizentrum in einem Schaukasten am Ziegelhüttenplatz als bleibende Erinnerung an diesen besonderen Ort zu präsentieren, fand großen Anklang, auch beim sichtlich davon begeisterten Bürgermeister Matthias Litterst. Der Abbau des Feldbrandofens sowie das ganze Projekt hat nicht nur die Vergangenheit lebendig gehalten, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl geschaffen. Mit der angedachten Entstehung des Schaukastens kann das Epizentrum zukünftig als Skulptur der Erinnerung dienen, die die Geschichte und die Tradition von Dörlinbach für kommende Generationen bewahrt.

Verkaufsstart verpasst? – Kein Problem!

Für alle, die den Start des Verkaufs verpasst haben, gibt es gute Nachrichten: Es sind noch genügend Jubiläumsziegelsteine verfügbar! Erwähnenswert hierzu ist, dass diese auch beim Hauptfest „800 Jahre Dörlinbach“ an Pfingsten auf dem Sportplatzgelände für einen symbolischen Preis von 800 Cent angeboten werden.

Veröffentlicht am 19. Mai 2025 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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