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Bienenzuchtverein Schutterquelle

Lesedauer: 3 Minuten

1954 Trennung vom Bienenzuchtverein Schuttertal

Sie leisten durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Natur mit ihren Kultur- als auch Wildpflanzen. Zudem erzeugen sie mit ihrem Honig ein gesundes, unbelastetes und zugleich aromatisches Nahrungsmittel. Die Rede ist von Imker und Imkerinnen und ihren Bienen. Schon früh organisierten sich Imker im oberen Schuttertal. Am 2. Februar 1908 gründeten Imker aus Schuttertal, Dörlinbach und Schweighausen den Bienenzuchtverein Schuttertal.

September 2022: Bienenstöcke im Neudorf. Der Bienenzuchtverein Schutterquelle mit seinen derzeit 34 Imker und Imkerinnen, die 256 Bienenvölker betreuen.
Sinn und Zweck der Vereinsgründung war die Förderung einer zeitgemäßen Bienenzucht. Ebenso wichtig dadurch die Möglichkeit zu haben, in Mitgliederversammlungen praktische Erfahrungen austauschen und durch entsprechende Angebote neue Erkenntnisse über eine leistungsfähige Imkerei gewinnen zu können. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Werbung und Schulung von Jungimkern. Letzteres war nicht allzu schwer, denn die Bienenzucht im oberen Schuttertal war schon über viele Generationen hinweg heimisch geworden.
September 2022: Bienenstöcke im Neudorf. Der Bienenzuchtverein Schutterquelle mit seinen derzeit 34 Imker und Imkerinnen, die 256 Bienenvölker betreuen.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Juli 2022: Bienenstöcke in der Ruhl. Der Bienenzuchtverein Schutterquelle mit seinen derzeit 34 Imker und Imkerinnen, die 256 Bienenvölker betreuen.
Da die Bienenzucht schon gut verbreitet war, fand die Vereinsgründung auch großen Zuspruch. Gleich 42 Imker traten damals bei der Gründungsversammlung dem Bienenzuchtverein bei. Josef Hug aus Schuttertal wurde zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter kam mit Anton Grimm aus Dörlinbach. Die Vorstandsmitglieder waren von Anfang an bestrebt, die Mitglieder durch sachinformative Vorträge mit den neuesten Erkenntnissen in der Bienenzucht vertraut zu machen. Bei den Vortrags-Themen ging es unter anderem um den Wert der Biene in der Landschaft, um die Entwicklung in der Bienenzucht, insbesondere um die Zucht von Königinnen, um den Honigmarkt als auch um die Faulbrut und deren Bekämpfungsmöglichkeiten.
Zuchtstation im Runzenbach
Josef Hug prägte den Verein über Jahrzehnte hinweg um gab erst im Jahre 1935 den Vorsitz an seinen Sohn Anton ab. Anton Hug stand dem Bienenzuchtverein Schuttertal bis 1946 vor. Am 18. August wurde mit dem Schreinermeister Hermann Kopf (1904 bis 1987) erstmals ein Dörlinbacher an die Vereinsspitze gewählt. Kopf übernahm in einer schwierigen Zeit. In den ersten Nachkriegsjahren mussten Bienenvölker abgegeben werden, Zucker war Mangelware. Die Schwierigkeiten nahmen stetig zu, es wurde sogar mit einer Vereinsauflösung geliebäugelt. Die Schwierigkeiten konnten jedoch nach und nach überwunden werden, langsam ging es wieder aufwärts mit dem Bienenzuchtverein. Intensiv warb der Verein um neue Mitglieder und eröffnete im Runzenbach erneut eine Zuchtstation. Auch die Schulung der Imker wurde intensiviert. Erfolgreiche Maßnahmen die dazu führten, dass der Verein bereits im Jahre 1952 wieder über 100 aktive Mitglieder in seinen Reihen hatte. Der Verein nahm buchstäblich an Fahrt auf. Doch bereits zwei Jahre später folgte für die organisierten Imker des oberen Schuttertals eine Neuorientierung. Aus einem Verein wurden quasi zwei. Denn am 21. März 1954 gründeten die Imker aus Dörlinbach und Schweighausen, also jene die bis dahin Mitglieder im Bienzuchtverein Schuttertal waren, den Bienenzuchtverein Schutterquelle. Das gesamte Vereinsvermögen als auch das Inventar der Zuchtstation im Runzenbach wurde geteilt. Erster Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Schutterquelle wurde Otto Beck (1903 bis 1972) aus Dörlinbach. Ihm folgten die Dörlinbacher Hermann Kopf von 1957 bis 1969 und Emil Thoma (1926 bis 1985) von 1969 bis 1975. Nach Thoma wechselte mit Alois Ohnemus der Vorsitz erstmals nach Schweighausen. Am 7. August 1994 konnte der neu formierte Verein sein 40-jähriges Bestehen feiern. Im gleichen Jahr wechselte auch der Vorsitz von Alois Ohnemus zu Adolf Göppert aus Schweighausen.
Lehrbienenstand oberhalb des Fixenhofs
Zwischen Dörlinbach und Schweighausen oberhalb des Fixenhofs betreibt der Bienenzuchtverein Schutterquelle mit seinen derzeit 34 Imker und Imkerinnen, die 256 Bienenvölker betreuen, einen Lehrbienenstand. Im Jahre 2017 gab es dort für den aktuellen Vorsitzenden Martin Volk aus Schweighausen und seine Mitglieder einiges zu tun. Vor allem im Kellerbereich. Der Honigraum wurde neu gestaltet und mit Arbeitsflächen aus Edelstahl ausgestattet. Die Wasserversorgung einschließlich des Reservoirs wurde gereinigt und erneuert sowie ein Luftentfeuchter aufgestellt. Im Jahre 2019 konnte eine Selbstschleuderanlage in Betrieb genommen werden. Bis 2019 fanden beim Lehrbienenstand auch jährlich die beliebten Imkerfeste statt, bei denen auch immer die Besucherinnen und Besucher ausgiebig über die Imkerei informiert wurden. Im Jahre 2019 war damit jedoch erst einmal Schluss. Bedingt durch die Pandemie fanden vorerst unter den Imker und Imkerinnen keine persönlichen Treffen mehr statt. Und natürlich gab es auch keine Angebote mehr für Kinder und somit für mögliche Nachwuchs-Imker und -Imkerinnen im Rahmen des Schuttertäler Ferienprogramms. Ebenso entfielen die Stammtische im Lehrbienenstand (immer jeden vierten Montag im Monat). Durch entsprechende Lockerungen begann im Jahre 2021 das Vereinsleben langsam wieder zu pulsieren. Pläne für weitere notwendige Renovierungsarbeiten am Lehrbienenstand wurden ins Auge gefasst und für die Mitglieder sollten zur besseren Sichtbarkeit und Präsentation des Vereins T-Shirts mit einem entsprechenden Imker-Logo angeschafft werden. Diese konnten die Imker und Imkerinnen zuletzt beim Dörlinbacher Bauernmarkt am 29. August 2022 präsentieren.

Veröffentlicht am 5. September 2022 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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