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Das Dörlinbacher Wappen

Lesedauer: 3 Minuten

Bis heute am Rathaus verewigt

Das Wappen der ehemalig selbstständigen Gemeinde Dörlinbach ist bis heute an der Außenfassade der Hauptverwaltung der Gemeinde Schuttertal, dem Rathaus in Dörlinbach präsent. Das Wappen ist in Silber auf grünem Schildfuß gehalten. Mit einer daran sich anstoßende, gefugte roten Mauer, durch deren Toröffnung blaues Wasser zum unteren Schildrand fließt.

Diese alte Postkarte zeigte eine Luftaufnahme von Dörlinbach aus dem Jahre 1936.
Der im Jahre 1907 von der Gemeinde angenommene Ortswappen versucht scheinbar den Ortsnamen zu versinnbildlichen. Gestaltet wurde das Wappen vom Generalarchiv. Im Jahre 1933 hat das Generalarchiv zudem die Ortsfarben für Dörlinbach mit Blau-Weiß-Blau bezeichnet.
Das Postkartenmotiv aus den 1970er-Jahren gewährt einen Blick vom Oberrain ins Dorf.
Ein Blick vom Dobel ins Dorf aus den 1990er-Jahren.
Im Jahre 1225 bestätigte Papst Honorius III. dem Kloster Ettenheimmünster seinen Besitz in „Derlunbac“. Im Laufe der Geschichte sollte sich der Ortsname in Aussprache und Schreibweise noch mehrfach ändern. Laut einer Internet-Quelle wie folgt: „Derlinbach“ (1132), „Derlebach“ (1225), „Terlenbach“ (1451), „Terlibach“ (1471 / 1478) und „Derrlebach“ (1478). Die Quellen werfen jedoch Fragen auf. Laut der Internetplattform mortenau.de (Ortenau / History, Genealogy) gibt es mit „Derlinbach“ schon 1132 eine Erstnennung. Das Jahr 1132 ist zugleich das Jahr in dem die Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit eingeweiht wurde. Das kleine Kirchlein, ein sakrales Kleinod aus romanischer Zeit, wurde übrigens im September 1922 von Dörlinbacher Bürgern in einer Art Nacht- und Nebelaktion abgerissen, wie in „Mein Heimatland“ (Die ehemalige Kapelle in Dörlinbach / Hermann Eris Busse, Ausgabe 10 / 1923) nachzulesen ist. Weiter wird in der bereits erwähnten Mortenau-Quelle für das Jahr 1225 „Derlebach“ als Ortsname angegeben. Im päpstlichen Bulle aus dem gleichen Jahr wird von „Derlunbac“ gesprochen (Quelle: Harald Huber, Wappenbuch Ortenaukreis).

Veröffentlicht am 1. Februar 2021 / red

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