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Die erste Gewerbeschau

Lesedauer: 3 Minuten

28 Aussteller bei der bislang einzigen Präsentation

Rund eineinhalb Jahren zuvor trafen sich im Gasthaus „Engel“ einige Gewerbetreibende mit dem Ziel, sich besser zu vermarkten und vor allem sich einer breiten Schicht präsentieren zu können. Schon damals reifte der Gedanke einer Gewerbeausstellung, der stetig von Andreas Singler (Jahrgang 1954), Dagmar Charlotte Winterer (Jahrgang 1962) und Anton Singler (Jahrgang 1950) vorangetrieben wurde.

Gewerbeausstellung 2004: Impressionen aus der Halle. 28 Aussteller präsentierten sich erstmals in der Dörlinbacher Festhalle.
Unterstützung fanden damals die drei Geschäftsleute in Alexander Erb (Jahrgang 1959), Karl-Heinz Himmelsbach (Jahrgang 1960), Michael Grimm (Jahrgang 1970), Monika Zehnle (Jahrgang 1972), Christoph Nikolaus Grimm (Jahrgang 1972), Dietmar Konrad Göppert (Jahrgang 1965), Martin Schwörer (Jahrgang 1968), Bruno Dilger (1935 bis 2016) und insbesondere bei der Dörlinbacher Vereinsgemeinschaft. Am Wochenende 19. und 20. Juni 2004 lag schließlich das Ergebnis „auf dem Tisch“: Dörlinbach hatte seine erste Gewerbeschau.
Gewerbeausstellung 2004: Impressionen aus der Halle. 28 Aussteller präsentierten sich erstmals in der Dörlinbacher Festhalle.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Gewerbeausstellung 2004: Rundgang durch die Halle. 28 Aussteller präsentierten sich erstmals in der Dörlinbacher Festhalle.
Was in und um die Turn- und Festhalle an Vielseitigkeit in Handel, Handwerk und Gewerbe präsentiert wurde konnte sich sehen lassen. „Unsere Gewerbetreibenden brauchen sich nicht zu verstecken“, kam es Schirmherr und Bürgermeister Bernhard Himmelsbach (Jahrgang 1940) bei der Eröffnung über die Lippen. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage seien solche Gewerbeschauen wichtig, machen das „Handwerk erlebbar“, sagte der scheidende Rathauschef. Auch sein Nachfolger Carsten Gabbert (Jahrgang 1963) war bei der Gewerbeschau-Premiere zugegen. Die Bandbreite der insgesamt 28 Aussteller war für Dörlinbach durchaus groß. Viele Dienstleister, insbesondere aus dem sozialen Bereich, die verschiedensten Handwerksbetriebe sowie das Gastronomie-Gewerbe zeigten ihre bunte Vielfalt. Bei den begleitenden Aktionen kam so mancher Besucher ins Staunen. Denn sie fanden nicht nur gewohnte Angebote vor. Beispielsweise konnten die Besucher auch ihr Outfit an einem Frisör-Stand testen lassen. Und sie konnten auch ihre Treffsicherheit mit einer handgemachten Armbrust testen. Denn mit Wilhelm Aloisius Schwörer (1929 bis 2013) vom Unterrain hatten wir einmal einen Armbrustbauer im Ort. Am Stand seines Sohns Martin Schwörer konnte er bei dieser Ausstellung die Kunst der Armbrust-Herstellung einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Der Stand erweckte dadurch eine große Aufmerksamkeit beim Publikum. Die Armbrust-Herstellung stellte Wilhelm Schwörer allerdings schon kurz darauf im Jahre 2005 ein.
Es blieb bei der Premiere
Die Vorzeichen standen gut für eine Fortführung solcher Gewerbeschauen im Ort. Doch es sollte alles ganz anders kommen in den Folgejahren. Ein Versuch mit den Gewerbetreibenden aus dem Nachbarort Schweighausen zusammenzugehen und künftig gemeinsam solche Gewerbeschauen zu veranstalten scheiterte. Hinzu kam, dass die Gewerbetreibenden und der Tourismus in einem Verein zusammengelegt wurden. Der im Februar 2008 neu kreierte Verein nannte sich Gewerbe- und Touristikverein Schuttertal, kurz GUT genannt. Eine Verbindung, die jedoch im Juni 2014 schon wieder aufgelöst wurde. Dazwischen gab es zwar immer wieder Initiativen von jungen, frisch gewählten Dörlinbacher Gemeinderäten, die die Gewerbeschau für die örtlichen Handwerksbetriebe wiederbeleben wollten. Doch alles vergebens, auch von Seiten der Dörlinbacher Vereinsgemeinschaft, die einst die Premiere 2004 maßgeblich mitorganisierte, kam nichts mehr. Die Dörlinbacher Gewerbeschau 2004 bleibt somit eine einmalige Sache von Gewerbe, Handel und Vereinen. Bislang zumindest!

Veröffentlicht am 18. Februar 2022 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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