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Familien- und Seniorennachmittage

Lesedauer: 3 Minuten

Engagement von Kirche und Rotem Kreuz

Seniorennachmittage werden in der Gemeinde vor allem von der Kirchengemeinde, aber auch vom Roten Kreuz angeboten. Es sind „bunte Nachmittage“ gefüllt mit Liedern, Geschichten sowie unterhaltsamen Gesprächen. Mit diesem Blog-Beitrag wollen wir auf einige dieser Nachmittage näher eingehen beziehungsweise sie noch einmal Revue passieren lassen.

Eindrücke vom Seniorennachmittag in Palmsonntag 2004 in der Turn- und Festhalle.
Zu solchen ungezwungen Veranstaltungen, bei denen Seniorinnen und Senioren zusammen kommen, um gemeinsam ein paar Stunden in fröhlicher Runde zu verbringen, lädt bereits seit vielen Jahrzehnten die Kirche ein. Über eine lange Zeit hinweg lud die in bis in neue Jahrtausend hinein noch selbstständige Pfarrgemeinde St. Johannes Dörlinbach traditionsgemäß am zweiten Adventssonntag zu einem sogenannten Altennachmittag in den Turnraum der Neuen Schule ein.
Eindrücke vom Seniorennachmittag in Palmsonntag 2005 in der Turn- und Festhalle.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Eindrücke vom Seniorennachmittag in Palmsonntag 2004 in der Turn- und Festhalle.
Bei diesen Altennachmittagen in der Neuen Schule wurde das begleitende Unterhaltungsprogramm meist von der Generation der Enkelinnen und Enkel gestaltet. Mal von jenen aus Dörlinbach selbst, aber hin und wieder auch mal aus dem Nachbarort Schweighausen. Vor allem in den 1980er-Jahren, denn da gab es in Schweighausen eine sehr agile Jugendrotkeuz-Gruppe, die immer wieder einmal Dörlinbachs Seniorinnen und Senioren mit Gedicht- und Liedbeiträgen zum Advent erfreute. Dabei kamen unter anderem auch Klavier, Geige und Flöte zum Einsatz.
Pfarrer als Zauberkünstler
Hin und wieder überraschte bei den Altennachmittagen auch mal der Pfarrer. Jedoch nicht durch seine obligatorische Ansprache oder einen spontanen Liedbeitrag, wie man meinen könnte. Sondern durch eine originelle Einlage im Rahmen des Unterhaltungsprogramms. Dazu gehörte unter anderem Pater José Kallupilankal, der sein Talent als Zauberkünstler demonstrierte. So mancher Gast an jenem Altennachmittag staunte damals nicht schlecht, welche Zaubertricks der Pater so drauf hatte. In den 1990er-Jahren wechselte die Pfarrgemeinde in die Turn- und Festhalle, wo fortan die Altennachmittage ausgerichtet wurden. In der Halle war seinerzeit auch schon der DRK-Ortsverein Schuttertal präsent, der von 1989 an immer am Palmsonntag zu Seniorennachmittagen in die Turn- und Festhalle einlud (zuvor Sonntage Anfang März). Geladen waren hierzu aber nicht nur Dörlinbachs Seniorinnen und Senioren, sondern auch jene aus den anderen Ortsteilen der Gesamtgemeinde Schuttertal. Deshalb wurde am Palmsonntag vom Roten Kreuz auch extra ein Fahrdienst von den Ortsteilen Schweighausen und Schuttertal zur Dörlinbacher Halle eingerichtet. Und noch etwas war anders: Von Anfang an waren auch immer interessierte „Nicht-Senioren“ willkommen. So war es auch nicht verwunderlich, dass nach wenigen Jahren aus dem Seniorennachmittag ein Familien- und Seniorennachmittag wurde. Ein Nachmittag also für die ganze Familie, wobei die Unterhaltung schwerpunktmäßig stets auf die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ausgerichtet war. Und wie bei der Pfarrgemeinde achtete auch das Rote Kreuz darauf, dass Kinder und Jugendliche sich am Programm beteiligten. Vor allem die eigenen Jugendrotkreuz-Gruppen aus Dörlinbach und Schweighausen.
Chöre und Gesangsformationen aus der Region
Das Unterhaltungsangebot des Roten Kreuzes konnte sich wahrlich sehen lassen. An Palmsonntag 1995 beispielsweise war der Kinderchor des Gesangvereins Ottoschwanden zu Gast. Und im Jahr davor war die Kindertanzgruppe der Kolpingsfamilie Sulz an der Programmgestaltung beteiligt. Die Kinder und Jugendlichen aus dem Ort, aber auch von anderswo begeisterten jedes Mal aufs Neue. Denn bei manchen Gruppen, wie beispielsweise bei den Sulzern, blieb es nicht bei einem einzigen Palmsonntag-Auftritt in Dörlinbach. Die Sulzer Volkstanzgruppe gestaltete mit ihrem Nachwuchs beispielsweise an Palmsonntag 1991 fast das gesamte Unterhaltungsprogramm. So richtig fürs Gemüt waren auch stets die Auftritt der eingeladenen Erwachsenen-Chöre und -Gesangsformationen. Darunter unter anderem der Urwenchor der Kolpingsfamilie Friesenheim mit dem singenden Diakon Werner Kohler und das legendäre Sulzer Hausfrauenquartett (beide Gruppierungen gibt es übrigens heute nicht mehr) im Jahre 1995 sowie der deutsch-russische Chor aus Lahr im Jahre 1996. Zu den Gästen aus auswärts gab es noch eine Besonderheit: Die Seniorengymnastikgruppe des DRK-Ortsvereins Meißenheim-Schwanau kam seit Mitte der 1990er-Jahre über viele Jahre hinweg nach Dörlinbach, um beim dortigen DRK-Seniorennachmittag mitzufeiern. Es versteht sich von selbst, dass die Seniorinnen und Senioren aus Meißenheim und Schwanau natürlich auch am Programm mitmachten, Tänze aufführten und zum Mittanzen einluden. Ein Markenzeichen der hiesigen DRK-Seniorennachmittage war übrigens auch, dass sie immer unter einem Motto standen. „Schön, dass es Euch gibt!“ oder „Von uns für Sie – von Herz zu Herz“, um nur einige zu nennen.

Veröffentlicht am 15. März 2022 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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