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Im Dienste der Kirche

Lesedauer: 3 Minuten

Hermann Josef Rothweiler bis ins hohe Alter aktiv

Das Laufen fällt ihm manchmal schwer, weshalb er im Ort meist nur noch mit einem Rollator zu sehen ist. Manchmal wagt sich der heute 82-Jährige auch noch aufs Fahrrad. Hermann Josef Rothweiler (geboren 1939) ist noch täglich im Ort unterwegs, absolviert kleine und manchmal auch etwas größere Spaziergänge durch die Gemeinde (dann aber in Begleitung).

Hermann Josef Rothweiler ist noch täglich im Ort unterwegs. Manchmal wagt sich der heute 82-Jährige auch noch aufs Fahrrad.
Dabei ist er auch immer zu einem Schwätzchen zu haben, bei denen er gerne in alten Erinnerungen schwelgt. Und wenn es um kirchliche Begebenheiten früherer Tage geht, ist Rothweiler ohnehin ein exzellenter Ansprechpartner. Immerhin ist Hermann Rothweiler weit über sechs Jahrzehnte für die Pfarrgemeinde in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen im Einsatz gewesen. Genau gesagt waren es etwas mehr als 65 Jahre.
Hermann Rothweiler diente unter anderem auch als Mesner in der Pfarrgemeinde. Im April 2016 wurde er offiziell aus dem Kirchendienst verabschiedet.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Hermann Rothweiler diente unter anderem auch als Mesner in der Pfarrgemeinde. Im April 2016 wurde er offiziell aus dem Kirchendienst verabschiedet.
Rothweiler diente unter anderem auch als Mesner in der Pfarrgemeinde. Beruflich schon längst im Ruhestand, endete sein kirchliches Engagement erst im hohen Alter wenige Tage vor seinem 77. Geburtstag. Im April 2016 wurde Rothweiler offiziell aus dem Kirchendienst verabschiedet. Gerne hätte er noch ein paar Jahre dran gehängt, aber private als auch gesundheitliche Gründe haben in dazu bewogen aufzuhören.
Schon im ersten Pfarrgemeinderat dabei
Rothweiler hat natürlich einige Pfarrer kommen und gehen gesehen. Schon unter Dörlinbachs ersten Pfarrkurator Pfarrer Josef Schmid (1900 bis 1975) diente Rothweiler als Ministrant und durfte auch schon Lesungen vortragen. Unter Schmids Nachfolger Pfarrer Franz Wölfle (1905 bis 1987) fanden im Jahre 1968 die allerersten Pfarrgemeinderatswahlen statt. Hermann Rothweiler kandidierte und wurde auch gleich in das neue Gemeindegremium gewählt. Bis in das Jahr 1990 blieb Rothweiler Mitglied im Pfarrgemeinderat der Sankt-Johannes-Gemeinde. Elf Jahre hatte er sogar den Vorsitz inne. Außerhalb dieses ehrenamtlichen Engagements, wozu auch Kommunionhelfer- und Lektoren-Dienste zählten, war Hermann Rothweiler immer an allen Eckecken gefragt. Da kam ihm natürlich auch sein handwerkliches Geschick als Elektriker zugute. Vor allem bei der Renovation der Pfarrkirche im Jahre 1982. Rothweiler wirkte unter anderem beim Einbau und der Erweiterung der Liedanzeigetafel mit. Frei nach dem Motto „Der Hermann wird’s schon richten“ war auch hier und da seine Kreativität gefordert. Beispielsweise beim Einbau eines Aufzugs für den Adventskranz. Selbstverständlich ein Eigenbau – geplant, entworfen, ausgetüftelt und von ihm zusammengebaut. Rothweilers Aufzug ist heute jedoch nicht mehr zum Einsatz. Denn seit drei Jahren darf aus Sicherheitsgründen der Adventskranz nicht mehr aufgehängt werden. Wo immer er gebraucht wurde, Hermann Rothweiler war da und hatte auch immer einer Lösung. Sei es beim Birnen auswechseln, beim Aufbauen von Fluraltären oder der Weihnachtskrippe. Einmal beauftragte ihn sogar Pfarrer Anton Doll damit, neue Figuren für die Krippe in der Kirche zu besorgen (siehe dazu auch unter Blog-Beitrag „Das Antlitz von Weihnachtskrippen“). Die Liste seiner Tätigkeiten für die Pfarrgemeinde ist lang. Bis zuletzt war sein Rat und sein Einsatz in der Pfarrkirche, an der Gedächtniskapelle oder bei der Einsegnungshalle gefragt.

Veröffentlicht am 8. Dezember 2021

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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