Schwester Maria Renatis Elfriede Reißmüller
Sie liebte die Kinder und hatte immer einen Rat
Als Schönstätter Marienschwestern wirkten einige Dörlinbacher Frauen in der Caritas, aber auch in der Mission weltweit. Zu den bekanntesten zählt zweifelsohne Schwester Maria Fiatis Schätzle (1923 bis 1993), die über vier Jahrzehnte in Südamerika wirkte. Im Jahre 1949 wurde sie vom Urheiligtum in Vallendar ausgesandt, um in Argentinien und in Uruguay am Aufbau des Schönstattwerkes mitzuwirken.
Und das tat sie auch immer wieder gerne. Das kündigte sie auch schon beim Abschied mehrmals an: „Es war einfach schön, hier zu sein! Ich werde die Schuttertäler, vor allem die Kinder, sicherlich nie vergessen. Und übrigens – ich bin ja schnell unten!“ Auch kam ihr damals noch einmal über die Lippen, dass sie Gott danke für die fast zwölf Jahre, die sie hier wirken durfte. „Es war vielleicht meine schönste Zeit im irdischen Leben.“
Den Menschen in Schuttertal und Dörlinbach konnte sie noch viele Jahre nahe sein. Wann immer es ihre Tätigkeit auf den Schönberg zuließ, kam sie wie angekündigt runter, half aus oder kam einfach so zu einem Besuch vorbei. Immer zugegen war sie alljährlich bei den Dörlinbacher Missionsbasaren, mit deren Erlöse die Arbeit von ihrer aus Dörlinbach stammenden Mitschwester M. Fiatis Schätzle in Argentinien unterstützt wurde. Für sie war dieser Tag immer auch deshalb willkommen, weil er ihr reichlich Gelegenheit bot, viele Leute aus ihrer früheren Gemeindearbeit zu treffen. Zwar verstarb Schwester Fiatis bereits im Juli 1993, aber die Armenhilfe Argentinien, bestehend aus Familienangehörigen und Freunden, hat bis ins Jahr 2009 mit den Missionsbasaren den Hilfsbedürftigen an ihrer letzten Wirkungsstätte im argentinischen San Isidro Unterstützung zukommen lassen (siehe dazu auch Blog-Beitrag „Dörlinbacher Missionsbasar“ vom 1. Juli 2021).
98 Jahre alt
Veröffentlicht am 7. März 2022 / red
Visuelle Impressionen zur Geschichte:
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