Derlebacher G’schichtle Folge 14
Lesedauer: 3 Minuten
Schalk und Witzeerzähler bis ins hohe Alter
Er war ein Schalk durch und durch. Hermann Fischer (1886 bis 1983) war bis ins Hohe Alter ein pfiffiger Dorfbewohner, hatte stets ein Witz auf den Lippen, die Leute hörten ihm immer gerne zu. In der Reihe „Derlebacher G’schichtle“ haben wir ihm erst vor wenigen Tagen eine Folge mit dem Titel „Mit Fahrrad und Nachthemd ins Gefängnis“ gewidmet.

Unvergessen sind für manche Dörlinbacherinnen und Dörlinbacher noch heute seine Geschichten. Geschichten, die er teils selbst erlebt hat und somit ganz real stattgefunden hatten. Aber auch unzählige Geschichten, die seiner Phantasie, seinem Witz und Humor entsprungen sind und somit schlichtweg erfunden waren. Zwei Geschichten, die er immer und immer wieder gerne erzählt hatte, wollen wir hier noch einmal in Erinnerung rufen. Was dabei wahr und unwahr ist, lassen wir mal offen.
Einmal war er mit dem Fahrrad Mehl holen. Die Tour ging über den Streitberg zur Mühle nach Ettenheimmünster. Die Heimfahrt muss wohl sehr rasant gewesen sein. Denn als er zu Hause in Dörlinbach ankam, hatte er zwar das Mehl noch auf seinem Gepäckträger, aber der dazugehörige Mehlsack fehlte. Den habe er einfach unterwegs verloren, erzählte er immer und immer wieder mit einem verschmitzten Lächeln.
An einem Spinnfaden zurück auf die Erde
Ein anderes mal stand er vor dem Himmelstor und konnte nicht verstehen, dass er nun an der Reihe sei. Petrus bemerkte den Irrtum und ließ ihn an einem Spinnfaden wieder runter auf die Erde. Der Faden war jedoch zu kurz und endete wenige Meter vor dem Erdboden. Daraufhin drückte Fischer immer und immer wieder, damit der Faden sich bis runter ausdehnen möge. In diesem Moment sei er plötzlich aufgewacht. Es war alles nur ein Traum und durch das heftige Drücken hatte er buchstäblich ins Bett gemacht. So zumindest seine Erzählung.
Veröffentlicht am 12. Februar 2022 / red
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