An diesem kulturellen Ereignis beteiligten sich der Wanglerhof, der Ziegelhof und der Jägertonihof. Im Folgenden möchten wir euch die Tafeln vorstellen, die künftig die Geschichte dieser Höfe erzählen werden.
Der Wanglerhof – der Tafeltext:
„Der Wanglerhof, heute im Wurtsgraben gelegen, war einst Teil eines großen Hofgutes zusammen mit dem Mattesenhof und dem Jägertonihof. Ursprünglich befand sich der Hof in der Nähe der alten Dorfmühle. Am 26. August 1776 fiel der Wanglerhof einem Brand zum Opfer. Joseph Wangler (1710 bis 1787), möglicherweise der erste Bauer der Familie, erbaute den Hof am neuen Standort wieder. 1848 ereilte Andreas Wangler (1820 bis 1902) das gleiche Schicksal, was einen erneuten Wiederaufbau erforderte. Nach einer umfassenden Renovierung im Jahr 1997 brannte es am 11. April 2002 erneut. Seit Mai 2004 prägt der neuaufgebaute Wanglerhof das Ortsbild von Dörlinbach. Im Jahr 2005 wurden Ferienwohnungen hinzugefügt. Heute wird der Hof von Matthias und Christa Wangler bewirtschaftet.“
Der Wanglerhof – die Fotos:
Auf der Tafel sind aktuelle Fotos des Hofkomplexes abgebildet, ergänzt durch ein historisches Familienfoto des Wangler-Geschlechts, das seit Generationen den Hof bewirtschaftet. Zu sehen sind Maria Wangler geborene Hupfer (1908 bis 2007) mit ihrem Sohn Wilhelm (Jahrgang 1935), Ferienkind Anna Thoma (1917 bis 1999), Hofbauer Wilhelm Wangler (1895 bis 1982) und Paulina Fischer (Jahrgang 1922). Im Vordergrund posieren die Töchter Paulina (Jahrgang 1931) und Maria Theresia (Jahrgang 1933, heute Kopf). Das Bild zeigt auch den alten Wanglerhof, zusätzlich illustriert durch eine Kinderzeichnung aus den 1980er Jahren.
Der Ziegelhof – der Tafeltext:
„Der Ziegelhof, früher als „Zieglerhof“ bekannt, ist ein bedeutendes Hofgut mit tiefen Wurzeln in der regionalen Geschichte. Bis 1803 gehörte er zu den Lehengütern des Klosters Ettenheimmünster und leistete Fuhrfronden. Der Name „s' Zieglers“ war über Jahrhunderte gebräuchlich, bis sich Mitte des 20. Jahrhunderts der Name „Ziegelhof“ etablierte. 1837 brannte der Hof im Gewann „Brandhalde“ ab und wurde 1838 an neuer Stelle wieder aufgebaut. 1834 gründete Landwirt Andreas Griesbaum eine Ziegelei, die als Ziegelhütte bekannt wurde. Dieses beeindruckende Bauwerk aus Eichenholz wurde jedoch 1974 abgerissen, was einen Verlust für die lokale Architekturgeschichte darstellt. Die Griesbaum-Familie, die ihren Ursprung bei Roman Griesbaum (1696 bis 1765) hat, leitet den Hof seit Generationen. Heute wird der Hof von Roman und Bettina Griesbaum geführt und bietet neben Landwirtschaft seit 2006 auch Ferienwohnungen an. Das Hofgebäude wurde 2000 renoviert.“
Der Ziegelhof – die Fotos:
Auf der Tafel finden sich nicht nur aktuelle Aufnahmen, sondern auch nostalgische Bilder aus der Geschichte des Hofes. Ein Foto zeigt den Hof in früheren Zeiten, während ein weiteres Bild Roman Griesbaum (1907 bis 1944) und seinen Vater Matthias Griesbaum (1871 bis 1956) porträtiert – beide gehören zur Familie des heutigen Altbauers Roman Griesbaum (Jahrgang 1942). Ein Hingucker ist auch ein Bild der alten Ziegelhütte aus den 1960er Jahren, sowie eine Zeichnung des gesamten Hofes, die von einer Verwandten aus Schweden stammt.
Der Jägertonihof – der Tafeltext:
„Im Prinschbachtal gab es einst drei Hofgüter: den Eblehof, den Mayerhof und den Jägertonihof. Die Hofmühle des Jägertonihofs, die 1511 erstmals erwähnt wurde, existiert bis heute. Die heutige Mühle mit Wasserantrieb stammt aus dem Jahr 1842 und ist architektonisch einzigartig in den Kornspeicher integriert. Der erste namentlich bekannte Hofbauer war Jakob Wangler (geboren 1713). 1849 brannte der ursprüngliche Holzhof ab und wurde 1851 aus Buntsandstein neu errichtet. Durch Heiratsverbindungen kam der Hof zu Anton Singler, auch „Jägertoni“ genannt (1846 bis 1935). 1952 wechselte der Name erneut durch die Einheirat von Anton Kopf (1927 bis 1999). Heute bewirtschaften Alfred und Isolde Kopf den Hof, der in den Jahren 1997 und 2001 teilrenoviert wurde. Seit 2002 gibt es einen Hofladen, seit 2009 einen Gastraum im ehemaligen Vorratskeller. Das jährliche Mühlenfest an Pfingsten erfreut sich großer Beliebtheit.“
Der Jägertonihof – die Fotos:
Auf der Tafel sind aktuelle Fotos des Hofes mit seiner historischen Mühle abgebildet sowie Bilder aus der jüngeren Vergangenheit. Besonders interessant ist eine alte Zeichnung des Hofkomplexes, bei der der Fokus auf der Bachstube und der Mühle liegt. Abgebildet ist auch Anton Singler, der als „Jägertoni“ bekannt war und dem Hof seinen Namen gab.
Zusätzlich zu den Tafeln gab es am Sonntag etwas Neues zu bewundern: Der Wanglerhof im Wurtsgraben hat nun ein Willkommensschild. Dieses Holzschild wurde bereits zuvor angefertigt und sollte zum Erlebnistag in Szene gesetzt werden. Am Vortag wurde bis spät in die Nacht daran gearbeitet, um es rechtzeitig präsentieren zu können.
Erlebnistag folgt gesondert
Zum Thema „Unsere Bauernhöfe“ und dem Erlebnistag wird in Kürze ein gesonderter Blog-Beitrag veröffentlicht. Dieser wird mit zahlreichen fotografischen Impressionen eines erlebnisreichen und spannenden Tages angereichert, an dem rund 2.000 Interessierte teilnahmen. Seid also gespannt!
Veröffentlicht am 17. September 2025 / red
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