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Damenriege Dörlinbach

Lesedauer: 4 Minuten

Als Abteilung des Sportvereins gegründet

Im Jahre 2014 holte das Frauenteam des Dörlinbacher Sportvereins (SVD) den Meistertitel. Auch 2016 belegten die SVD-Frauen den Platz an der Sonne und holten einen weiteren Meistertitel. Unter dem Dach des SV Dörlinbach nahm der Frauenfußball allerdings erst im neuen Jahrtausend feste Konturen an. Im Jahre 2006 meldete der Sportverein das erste Team beim Verband an.

Asiatischer Charme verspühte die Damenriege beim Fasentsumzug 1988. Im kulturellen Bereich stand bei den Frauen die Dorffasent ganz oben.
Bis es jedoch soweit war mussten einige Hindernisse überwunden werden. Am 23. März 1968 wurde bei einer gemütlichen Kaffeerunde die Idee zur Gründung einer Damenriege geboren. Für die Frauen war damals schon klar, es sollte eine Turnergemeinschaft werden. Diese Gemeinschaft sollte, wenn möglich, in den örtlichen Sportverein eingegliedert werden. Schließlich kam es an jenem 6. Mai zu einem Treffen mit der Verwaltung des SV Dörlinbach und Bürgermeister Josef Billharz (1911 bis 2004) in der Alten Schule.
Die langjährige Vorsitzende Lore Wölfle. Sie lenkte von Beginn an bis ins Jahr 1996 die Geschicke der Damenriege.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Die Damenriege im Jahre 1995. Wöchentlich trafen sich die Frauen zu Übungsstunden in der Turn- und Festhalle.
Die Idee wurde am gleichen Tag in die Tat umgesetzt. Die anwesenden 22 Frauen besiegelten die Gründung, der Sportverein übernahm zunächst die verantwortliche Leitung, da erst noch eine Abteilungsleiterin gewählt werden musste. Als Turnraum wurde den Frauen zunächst der Gymnastikraum in der Neuen Schule zur Verfügung gestellt. Auch durften sie die dort befindlichen Turn- und Gymnastikgeräte mitbenutzen. Bereits am 13. März, nur sieben Tage nach der Gründung, kam es dort zur ersten Turnstunde. Als Turnlehrerin fungierte damals eine an der Dörlinbacher Schule tätige Lehrerin. Im Oktober 1969 war es dann endlich soweit: Die Damenriege erhielt ein eigens Vorstandsteam. Zur ersten Vorsitzenden wurde Eleonora Henriette Wölfle, geborene Ziegler (1934 bis 2020), gewählt. Chefin Eleonora wurde im Ort eigentlich immer nur Lore genannt. Ihre wöchentlichen Turnstunden hielten die Frauen in den ersten Jahren im Gymnastikraum der Schule ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dörlinbach noch keine Turn- und Festhalle. Nach deren Bau im Jahre 1984 wechselten die Frauen in die Turn- und Festhalle.
Gelegentlich auch Fußball

Mit Fußball hatte die neugegründete Vereinigung zunächst nichts am Hut. Doch mit den Jahren freundeten die Frauen sich dann doch mit dem runden Leder an. Dies beschränkte sich jedoch meist nur auf die Sportfeste des SVD. Mal zeigten sie ihre Fußballkünste bei Einlagespielen, mal innerhalb des Krempelturniers (siehe dazu Blog-Beitrag „Frauenfußball in Dörlinbach“ vom 20. August 2021). Das Hauptaugenmerk galt jedoch weiterhin dem Turnen. Neben dem Sportlichen und der Pflege der Geselligkeit bereicherte die Damenriege auch stets den örtlichen Veranstaltungskalender. Dazu gehörte unter anderem die Mitgestaltung bei der Dorffasent sowie die Mitarbeit bei Festen der Vereinsgemeinschaft. Über viele Jahre hinweg war Lore Wölfle sozusagen der Fels in der Brandung, lenkte die Geschicke der Damenriege bis ins Jahr 1996 hinein. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Helga Griesbaum (geborene Reinbold) gewählt.

 

Im Juni 2008 konnte die Damenriege auf ihr 40-jähriges Bestehen blicken. Ein Höhepunkt im kulturellen Bereich war neben den eigenen Jubiläen unter anderem auch die Teilnahme an der 750-Jahr-Feier in Dörlinbach im Jahre 1975. Ein Steckenpferd im kulturellen Bereich der Damenriege war zweifelsohne die Dorffasent. Unvergesslich ihre kunterbunten und themenbezogenen Auftritte beim Umzug am Fasnachtssonntag. Ebenso deren Auftritte bei der gemeinsamen Veranstaltung mit dem SV Dörlinbach. Im Jahre 2016 stellte die Damenriege ihre wöchentlichen „Turnstunden“ in der Turn- und Festhalle ein. Die Damenriege war somit aufgelöst, doch nicht wirklich. Denn es wurde eine neue Form für deren Fitness gefunden. Denn im gleichen Jahr bot der Sportverein erstmals „Get fit“ an. Hinter diesem Angebot steht eine Fitnessgruppe für Erwachsene, die sich seither wöchentlich einmal in der Turn- und Festhalle trifft.

Veröffentlicht am 22. August 2021 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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