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Eine bleibende Erinnerung

Lesedauer: 3 Minuten

800-Jahre-Logo in Stein gehauen

Stefan Busch, der seit rund drei Jahrzehnten mit seiner Werkstätte für Steinkunst in Kappel-Grafenhausen arbeitet, hat erneut ein beeindruckendes Kunstwerk geschaffen, das die Geschichte seines Heimatortes würdigt. Obwohl er vor 31 Jahren Dörlinbach verließ, ist sein Einfluss in der Region unübersehbar. Der gebürtige Dörlinbacher hat nicht nur zahlreiche Gräber gestaltet, sondern auch den Gedenkstein für Schwester Maria Fiatis Schätzle (1923 bis 1993) an der Kapelle auf dem Kappelberg sowie den Bachusbrunnen bei seinem Elternhaus am Oberrain ins Leben gerufen.
1. Tag: Das 800-Jahre-Logo wird in den massiven Stein gehauen. Stefan Busch schafft eine bleibende Erinnerung.
Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Ortes wurde eine neue Gelegenheit geschaffen, um Buschs meisterliche Fähigkeiten zur Geltung zu bringen. Der Plan für einen neuen Begegnungsplatz im alten Kurpark wurde geboren. Ursprünglich war angedacht, acht Sandsteinblöcke als Jubiläumsbank zu gestalten, die sowohl Sitzgelegenheiten bieten als auch auf die bedeutenden Ereignisse Dörlinbachs hinweisen sollten. Diese Idee musste jedoch geändert werden: Sechs der Bänke wurden aufgestellt, jedoch ohne die geschichtsträchtigen Daten, und zwei weitere werden bald folgen.
1. Tag: Das 800-Jahre-Logo wird in den massiven Stein gehauen. Stefan Busch schafft eine bleibende Erinnerung.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
1. Tag: Das 800-Jahre-Logo wird in den massiven Stein gehauen. Stefan Busch schafft eine bleibende Erinnerung.
Doch die Geschichte endet hier nicht! Bei den Arbeiten in diesem Bereich stieß man auf einen großen Sandstein, der lange Zeit hinter Gebüsch und Efeu verborgen war. Hier bot sich Stefan Busch (Jahrgang 1963) die Möglichkeit, das von der einheimischen Künstlerin Birgitta Katharina Grimm (Jahrgang 1966) entworfene 800-Jahre-Logo in den massiven Stein zu hauen – eine perfekte Gelegenheit, um das Erbe von Dörlinbach auf kreative Weise zu verewigen.
Ein kreativer Prozess
Der Prozess begann und stellte sich als kleine Herausforderung dar. Der Stein wies zwei Löcher auf, von denen eines genau im Bereich des vorgesehenen Logos lag. Doch für den erfahrenen Steinmetz war dies kein Hindernis. Mit Kreativität und Geschick fand Busch schnell eine Lösung. Während er arbeitete, versammelten sich immer wieder Schaulustige, die der Schaffensphase aufmerksam folgten. Unter ihnen war auch Birgitta Grimm, die staunend beobachtete, wie ihr Logo aus dem Stein „herauswuchs“. Nach einem kurzen Austausch der beiden Künstler setzte Busch seine Arbeit fort. Nach eineinhalb intensiven Tagen war es schließlich vollbracht: Das eindrucksvolle Logo „800 Jahre Dörlinbach“ erstrahlt nun auf dem imposanten Sandstein und wird die Besucherinnen und Besucher des neuen Platzes in Zukunft daran erinnern, welches reiche Erbe und welche Geschichte Dörlinbach zu bieten hat.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Von der Entstehungsphase bis zur Vollendung begleiteten wir Stefan Busch fotografisch. Eine kleine Auswahl dieser Bilder findet ihr in der Galerie dieses Blog-Beitrags. So könnt auch ihr Teil dieses kreativen Prozesses werden und die neue, bleibende Erinnerung in Dörlinbach bewundern.

Veröffentlicht am 4. Mai 2025 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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