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Hofbauer Wilhelm Wangler

Lesedauer: 3 Minuten

Große Verbundenheit zu seiner Heimat

Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag im April 2015 plauderte Wilhelm Wangler (Jahrgang 1935) mit der Zeitungsreporterin Christine Bohnert-Seidel über seine große Verbundenheit zur eigenen Heimat. Die Friesenheimerin beschrieb damals den alten Hofbauer wie folgt:

April 2015: Hofbauer Wilhelm Wangler einen Tag vor seinem 80. Geburtstag. Seine Verbundenheit mit dem Ort ist für ihn so selbstverständlich wie die Luft zum Atmen.
Er ist immer mit seinem Grund und Boden verwachsen gewesen. Geprägt von einer langen Tradition der Landwirtschaft im Vollerwerb kann Wilhelm Wangler auf ein sehr zufriedenes Leben zurückblicken. Seine Liebe gehört der Familie, dem Hof und dem Wald, brachte er es an seinem 80. Geburtstag auf den Punkt. Gegenüber der Lahrer Zeitung sagte er damals, dass er täglich um 5.30 Uhr aufsteht und verrichtet tatkräftig sein Tagwerk verrichtet. „Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so bleiben.“
April 2021: Blick auf das neue Hofgebäude, das immer einen Blickfang wert ist. Der Wanglerhof steht auf einer Anhöhe im Wurzgraben.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
April 2021: Blick auf das neue Hofgebäude, das immer einen Blickfang wert ist. Der Wanglerhof steht auf einer Anhöhe im Wurzgraben.
In seiner Verantwortung liegen noch immer die Jungbestandspflege und Versorgung des eigenen Waldes. Wenn Wilhelm Wangler bei seinen Zöglingen im Wald ist, könnte der Tag gut und gern die doppelte Stundenzahl aufbringen. Zeit ist für ihn kein Faktor. Zeit ist der Raum, der in seinem Leben mit Arbeit erfüllt wird. Arbeit nicht als Last, sondern eine Freude, weil sie ihn weiterhin mit dem Wanglerhof im Wurtsgraben verbindet. Mit Sohn Matthias (Jahrgang 1968) befindet sich der landwirtschaftliche Betrieb in nachweislich neunter Generation. Es könnte allerdings auch die zehnte Generation sein. Dazu mehr in einem gesonderten Blog-Beitrag über die Geschichte des Wanglerhofs.
Feuerwehr und Kirchenchor
Wilhelm Wangler ist seit Jugendjahren mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem katholischen Kirchenchor verbunden. „Natürlich war es selbstverständlich, dass ich mich mit 21 Jahren der Feuerwehr anschloss“, betonte Wilhelm Wangler im April 2015 im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Drei Mal der Hof abgebrannt. Die letzte Brandkatastrophe fällt in seine Zeit als Hofbauer. Das war im April 2002, zwei Jahre nachdem er den Hof an seinen Sohn übergeben hatte. Der verheerende Brandtag war zugleich der 67. Geburtstag von Wilhelm Wangler. Über den Wiederaufbau, der im Mai 2004 angeschlossen werden konnte, ist Wilhelm Wangler sehr zufrieden. Auch seine Ehefrau Karolina Franziska, eine geborene Zehnle (Jahrgang 1937), freue sich darüber, lässt uns der Altbauer wissen. Und so Gott will, können die beiden im Juni 2023 ihre Diamantene Hochzeit auf dem Hof feiern. Seit seinem 17. Lebensjahr gehört Wilhelm Wangler dem katholischen Kirchenchor in Dörlinbach an. Natürlich war es für den Tenor nicht immer leicht, wenn er nach getaner Arbeit auf dem Hof und müden Beinen noch in die Probe musste. Aber hinterher ging er immer wieder gestärkt an Leib und Seele nach Hause. „Ich singe aus Überzeugung“, lautete immer sein Credo. Gesang sei für ihn auch ein aktiver Beitrag zu einer lebendigen Kirchengemeinde. Vor der Gemeindereform im Jahre 1974 war er fünf Jahre Mitglied im Gemeinderat. Einer Partei fühlte er sich allerdings nicht zugehörig. Unterstützt hat Wilhelm Wangler auch immer das Vereinsleben im Dorf. So gehört er seit vielen Jahrzehnten auch dem Musikverein sowie Sportverein als Förderer an. Wann immer es ihm die Zeit erlaubte, besuchte er auch die Heimspiele des Sportvereins. Seine Verbundenheit mit dem Ort ist für ihn so selbstverständlich wie die Luft zum Atmen.

Veröffentlicht am 25. Oktober 2021 / red / cbs

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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