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Odyssee einer Bäuerin

Lesedauer: 3 Minuten

Der beschwerliche Weg zum Buchbrunnen

Rund sieben Jahre gingen ins Land bis am Buchbrunnen beim Zieglerhof (heute: Ziegelhof) „Ruhe“ einkehren sollte. Das Corpus Delicti war eine Figur, die der alten Zieglerhofbäuerin nachempfunden wurde. Das Herzstück der Brunnenanlage war die Sandsteinfigur, die im August 1996 installiert wurde. Ein Prunkstück, das allerdings zum Problemfall wurde.

Die Odyssee am Buchbrunnen begann mit einer Sandsteinfigur (1996).
Die Figur bekam bereits im ersten Winter ihres Daseins Haarrisse. Was nun? Die vermeintliche Lösung: die Figur nach „alter Sitte“ anzumalen. In „Farbe“ bekam die Brunnenfigur ein Antlitz, das so manche fremde Wanderer oder den ein oder anderen Radfahrer irritierte. Einer soll sogar nach dem Weg gefragt haben. Erst nachdem keine Antwort von der „Bäuerin“ kam bemerkte er, dass nicht ein Mensch, sondern eine von Menschenhand geschaffene Figur vor ihm stand.
Im August 2003 war dann der Leidensweg der „Zieglerhofbäuerin am Buchbrunnen“ endlich vorbei. Seither steht „sie“ als Bronzefigur wetterfest Tag für Tag am Brunnen.
Im August 2003 war dann der Leidensweg der „Zieglerhofbäuerin am Buchbrunnen“ endlich vorbei. Seither steht „sie“ als Bronzefigur wetterfest Tag für Tag am Brunnen.
Im Dorf ging die Kunde um, dass es nicht bei dieser einzigen Begegnung geblieben sei. Immer wieder sollen Leute von außerhalb die vermeintlich „echte“ Bäuerin angesprochen haben. Hinzu kamen Unstimmigkeiten mit dem Künstler der Figur. Denn auch der Anstrich half nicht, das Problem mit den Haarrissen zu lösen. Der Künstler sicherte zunächst zu, eine neue Brunnenfigur zu schaffen. Dazu kam es aber nicht. Im Gegenteil: die Fronten verhärteten sich. Der Verkehrsverein und spätere Heimat- und Touristikverein als Auftraggeber der Figur beauftragte letztlich eine Firma mit der Fertigung einer neuen Figur in Bronze.

Seit 2003 aus Bronze

Im August 2003 war dann der Leidensweg der „Zieglerhofbäuerin am Buchbrunnen“ endlich vorbei. Die neue Figur konnte in jenem Jahr rechtzeitig zum Lichterfest des Vereins bei der Prinschbachhütte aufgestellt werden. Seither steht die Bronzefigur wetterfest Tag für Tag am Brunnen. Die Restaurierung war sozusagen mehr als gelungen. Denn angesichts des neuen nicht bemalten Materials, nämlich Bronze, soll seither nie mehr ein Wanderer oder Radler nach dem Weg gefragt haben.

Veröffentlicht am 10. April 2021 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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