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Warten auf den Nachwuchs

Lesedauer: 3 Minuten

Aladin und Angela machen es mal wieder spannend

Das letzte Storchenjahr in Dörlinbach endete im Ungewissen. Fragen über Fragen schwirrten in der Luft: Kehren Aladin und Angela aus dem Süden zurück? Wird ihr Horst auf der G5-Antenne im Mühlweg bestehen bleiben, oder wird ein Ersatz auf dem nahegelegenen Stromhäuschen notwendig sein? Diese Ungewissheiten standen wie ein Schatten über der Gemeinde, nachdem das Vorjahr keine erfolgreichen Küken hervorgebracht hatte.
Wenige Tage später treffen Aladin und Angela und Dörlinbach ein. Doch anstatt ihren vertrauten Horst vorzufinden, stoßen sie auf ein merkwürdiges Drahtgeflecht.

Mit dem Storchenpaar haben wir uns zuletzt in unserem Blog-Beitrag „Aladin und Angela“ am 6. November 2024 beschäftigt. Inzwischen hat sich die Situation jedoch gewandelt. Der Frühling hat sich in vollem Umfang entfaltet, und die Hoffnung auf neues Leben keimt erneut auf. Tatsächlich haben Aladin und Angela ihren Weg zurück nach Dörlinbach gefunden. Doch anstatt ihren vertrauten Horst vorzufinden, stießen sie auf ein merkwürdiges Drahtgeflecht. Neugierig und etwas irritiert begutachteten die beiden Störche ihr vertrautes Zuhause. Mit ihren langen Schnäbeln zupften sie vorsichtig an den Drähten, als würden sie sich fragen, was das für ein seltsames Bauwerk ist.

Aladin und Angela erhalten ungebetenen Besuch: Der Störenfried ein Storch ohne Ring. Nach zwei Tagen ist der unberingte Storch wieder verschwunden.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Impressionen aus der Brutzeit – von Mitte April bis aktuell in die erste Mai-Woche.
Die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner sind sich uneinig über die Drähte gewesen. Waren sie etwa zur Vergrämung gedacht? Wenn ja, so scheint der Plan fehlgeschlagen. Der Ersatzhorst auf dem nahegelegenen Stromhäuschen steht immer noch in den Sternen, während Aladin und Angela der Herausforderung trotzten und sich eifrig am erneuten Nestbau versuchten. Geschickt und flink zogen sie aus der Umgebung Material zusammen und begannen mit dem Aufbau ihres neuen Horstes auf der G5-Antenne. Und es ging schnell – kaum hatten die beiden mit dem Nestbau begonnen, wurde auch schon für den kommenden Nachwuchs vorgesorgt. Die Paarungszeit und der Nestbau verliefen Hand in Hand, ganz zur Freude aller Storchenliebhaberinnen und -liebhaber im Ort.
Sitzen sie noch auf den Eiern?
Nach einer Weile erreichte Max den Geisberg, den König der Heimatberge. Er setzte sich auf einen warmen Stein, die Aussicht bewundernd. Unter ihm erstreckte sich das malerische Schuttertal mit seinen charmanten Dörfern und verstreuten Höfen. Der Blick senkte sich über die saftigen Wiesengründe, die wie grüne Teppiche leuchteten und mit dem Weiß und Rosa der Obstblüten geschmückt waren. In seinem Herzen hallten die Worte des Dichters Georg Wilhelm Müller wider: „Dort liegt das Tal voll Herrlichkeit, in lichtem Sonnenschein …” – jene ersten Zeilen aus Müllers Gedicht „Das Tal der Wehmut“, bei dem es sich um eine romantische und melancholische Darstellung von Landschaft und Empfindungen handelt.
Die nächsten Tage sind entscheidend
Die Liebhaberinnen und Liebhaber von Weißstörchen drücken jedenfalls die Daumen: Hauptsache, in diesem Jahr klappt es mit dem Nachwuchs! Die spannungsgeladene Atmosphäre ist unter ihnen spürbar, während viele auf das Ereignis warten und das treue Storchenpaar Aladin und Angela bei ihrem faszinierenden Leben beobachten. Es bleibt spannend – die nächsten Tage werden zeigen, ob das Warten sich gelohnt hat!

Veröffentlicht am 6. Mai 2025 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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