Gelegenheiten um zu Feiern
Im Blickpunkt: 100 Jahre Kirche
Die Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche wird als Patrozinium (bedeutet Beistand von lateinisch patrocinium). Oft wird das Patrozinium auch Titelfest oder Patronatsfest bezeichnet, das am liturgischen Gedenktag oder am Sonntag davor beziehungsweise danach begangen wird, dessen Titel eine Kirche trägt. Im Jahre 2022 war dies in Dörlinbach der 13. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis. Der Gedenktag des Heiligen Johannes des Täufers war wenige Tage zuvor am 23. Juni.
Vom Altar auf dem Sandplatz ging es zurück über die Hauptstraße zur Sankt-Johannes-Kirche zum abschließenden Te deum (Dich, Gott, loben wir) und dem Segen. Dekan Johannes Mette, der zusammen mit dem aus Dörlinbach stammenden Pfarrer Ewald Billharz und Diakon Klaus Heuberger den Gottesdienst zelebrierte, lud abschließend in die Turn- und Festhalle zum gemeinsamen Mittagessen ein. Die Trachtenkapelle unter Leitung von Wolfgang Bast sorgte in der Halle für die entsprechende Begleitmusik. Später gab es noch Gelegenheit zu Kaffee und Kuchen, während im Pfarrsaal auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf „100 Jahre Kirche St. Johannes“ mit einer Bildpräsentation zurückgeblickt wurde. Infos dazu gibt es auch unter Blog-Beitrag „Kirche von 1922 bis 2022“ vom 30. Mai 2022sowie unterBlog-Beitrag „Madonna mit Kind“ vom 10. Juni 2022. Zusammengestellt und vorgetragen von Günter Steuert, der dabei auch kurz auf die Zeit vor 1922 einging bis hin zum alten Kirchlein, das im Jahre 1132 vom damaligen Bischof von Konstanz der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht wurde. Diese romanische Kapelle musste 1922 dem Bau einem neuen, größeren Gotteshaus weichen, der heutigen Sankt-Johannes-Kirche (weitere Infos unter Blog-Beitrag „Die Gotteshäuser“ vom 27. August 2021). Steuert ging ausführlich auf den Weg zur eigenständigen Pfarrgemeinde bis hin zu heutigen Zugehörigkeit zur katholischen Kirche an der Schutter ein. Dazu gehörte unter anderem die Konsekration der Kirche am 1. Mai 1962 durch Weihbischof Karl Gnädiger sowie die 40 Jahre zuvor große Renovation, bei der die Kirche unter anderem eine neue Heizung erhielt, es kam ein Kirchenvorbau hinzu und das imposante Deckenbild (Motiv: Christi Himmelfahrt) verschwand unter einer Holzdecke. Die Bildpräsentation, die insgesamt drei Mal am Nachmittag im Pfarrsaal gezeigt wurde, zeigte aber auch das Leben in der Gemeinde der letzten 100 Jahre mit ihren verschiedenen Institutionen und Vereinigungen. Die Präsentation soll übrigens keine Eintagsfliege bleiben. So ist geplant, diese auch zu entsprechenden Anlässen wie zum Beispiel bei Treffen von Seniorinnen und Senioren zu zeigen.
Historische Glocke
Erwähnenswert zum Patrozinium 2022 ist sicherlich auch, dass kurz bevor es auf den Prozessionsweg ging, es noch eine Überraschung gab. Eine historische Glocke aus dem Jahre 1780, die lange Zeit auf dem Dachboden der Kirche lagerte, wurde zu neuem Leben erweckt. Die Glocke hat nun einen festen Platz im hinteren Bereich der Kirche erhalten. Mehr Infos zur historischen Glocke gibt es unter dem Blog-Beitrag „Der Ruf der Glocken vom 30. Juni 2022“ sowie auf der Glockenseite des Erzbistums Freiburg.
Veröffentlicht am 1. Juli 2022 / red
Visuelle Impressionen zur Geschichte:
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