Derlebacher G’schichtle Folge 56
Auf den Spuren eines einzigartigen Liedes

Auch wir in Dörlinbach hatten ähnliche Pläne, allerdings fehlte uns bis dato die Umsetzung. Doch zu Beginn des Festjahres „800 Jahre Dörlinbach“ setzen wir unseren Plan in die Tat um. Genauere Informationen dazu findet ihr im frisch veröffentlichten Blog-Beitrag „Singend begrüßt Dörlinbach das Festjahr 2025“ vom 2. Januar 2025. Ein wundervoller Auftakt für ein Jahr, in dem wir unsere stolze 800-jährige Geschichte feiern wollen. Bei diesem gemeinsamen Ansingen stützten wir uns auf den Text aus dem Heimatbuch von 1995.
Doch halt! Da gab es eine überraschende Wendung im Bezug auf den Liedtext. Die vermeintliche „Ur-Version“ aus dem Heimatbuch ist, wie viele gedacht haben, nicht das Original. Dies könnt ihr ebenfalls nachlesen im Blog-Beitrag „Die Ur-Version liegt nun wieder vor“ vom 11. Januar 2025. Aber eine Frage blieb noch ungeklärt: Wer ist der Komponist?
Somit fällt der Verdacht auf jenen Anton Schüssele, der von 1890 bis 1962 gelebt hat, als den möglichen Verfasser des Dörlinbacher Neujahrslieds. Aber das ist noch nicht alles! Wilhelm teilt uns weiter mit, dass auch Antons Bruder Leo beim Texten und Komponieren mitgewirkt haben könnte. Das klingt durchaus plausibel, wenn man die wiederholte Erwähnung von segensreichen Figuren wie der Mutter Jesu und den Schutzengeln im Text betrachtet. Dies scheint den Wunsch nach spirituellem Beistand und die familiäre Verbundenheit zu unterstreichen. Die Verwirrung rund um den Komponisten scheint nun also geklärt zu sein. Das einzigartige Lied ist wohl ein gemeinsames Werk der Brüder Anton und Leo Schüssele. Die Entstehung lässt sich wahrscheinlich zwischen 1905 und 1910 einordnen, denn danach führte Leos Weg als Geistlicher fortan immer weiter weg von Dörlinbach. Wer noch mehr über den faszinierenden Geistlichen erfahren möchte, sollte unbedingt im Blog-Beitrag „Pfarrer Leo Schüssele“ vom 13. März 2021 nachlesen – dort gibt es noch viele interessante Details zu seiner Person zu entdecken!
Veröffentlicht am 22. Januar 2025 / red
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