Die Brunnen-Chronologie

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Öffentliche Brunnenanlagen und mehr

In Dörlinbach sprudeln mittlerweile an die 50 Brunnenanlagen – ein beeindruckendes Zeugnis handwerklicher Tradition und regionaler Kultur. Unter diesen findet man auch zahlreiche öffentliche Brunnen, deren Entstehung in die 1960er-, 1970er-Jahre und 1980er-Jahre zurückreicht. Diese kunstvoll gestalteten Wasserquellen haben zweifellos dazu beigetragen, dass Dörlinbach den liebevollen Beinamen „Brunnendorf“ trägt.

Der Klosterhofbrunnen beim Sandplatz. Diese Anlage wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier im Jahre 1975 geschaffen.

Im Folgenden präsentieren wir euch eine umfassende Übersicht über die Eckdaten der öffentlichen Brunnenanlagen sowie auch die Auflistung einiger ausgewählten privaten Brunnen, die unsere charmante Gemeinde bereichern. Taucht mit uns ein in die faszinierende Welt des Wassers, das hier an jeder Ecke fließt!

Der Brunnen am Totenweg bei der Sandgruben-Hütte. Wurde 2017 auf dem Rastplatz Sandgrube, der an der Wanderroute Alter Kirchweg liegt, installiert.

Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.

Der Sandsteinbrunnen an der Südwest-Ecke des alten Schulhauses. Es ist einzige öffentliche Brunnen im Ort, der fast ausnahmslos das ganze Jahr über Wasser führt.

Der Nierenbrunnen

Unter diesem Namen ist dieser Brunnen eigentlich weniger bekannt. Im Ort wird der Nierenbrunnen vielmehr Springbrunnen genannt. Der Namen Nierenbrunnen ist auf die Beckenform der Brunnenanlage zurückzuführen, die an eine Niere erinnert. Der Nierenbrunnen wurde im Jahre 1966 als Prunkstück der im gleichen Jahr am südlichen Ortseingang geschaffenen Kuranlage vom damaligen Verkehrsverein erbaut. Heute ist diese älteste Anlage leider in die Jahre gekommen und bedürfte einer dringenden Generalsanierung. Im Jahre 2020 wurde der Brunnen zwar frisch gestrichen und ausgebessert, aber dennoch bleibt er ein „Sorgenkind“. Ungeachtet dessen ist er ein Hingucker für Besucherinnen und Besucher der angrenzenden Pit-Pat-Anlage.

Der Klosterhofbrunnen

Im Jahre 1975 errichtete der Verkehrsverein auf dem Sandplatz eine weitere Brunnenanlage. Der Klosterhofbrunnen, der anlässlich der 750-Jahr-Feier geschaffen wurde, hat einen sogenannten Buchbrunnen-Trog als Wasserbecken. Der Brunnenstock, ebenfalls aus Sandstein, erinnert an das Dorfjubiläum.

Der Sandsteinbrunnen (Alte Schule)

Im Jahre 1978 installierte der Verkehrsverein an der Südwest-Ecke der Alten Schule einen weiteren Brunnen aus Sandstein. Der kleine Brunnen wird einfach nur Sandsteinbrunnen genannt und ist der Brunnen im Ort, der fast ausnahmslos das ganze Jahr über Wasser führt. Lediglich Sanierungsarbeiten an der nördlichen Außenmauer des alten Schulgebäudes ließen im Jahr 2021 für einige Wochen das Quellwasser „verstummen“.

Der Vier-Jahreszeiten-Brunnen

Er gilt als der schönste Brunnen im Ort – der Vier-Jahreszeiten-Brunnen. Im Eingangsbereich des Hallenparkplatzes wurde diese Brunnenanlage im Jahre 1984 anlässlich der Einweihung der Turn- und Festhalle auf der Herrenmatt geschaffen. Die Initiative ging auch hier vom Verkehrsverein aus. Künstlerisch gestaltet wurde der Brunnenstock von dem Steinbildhauer Peter Gutmann aus Endingen am Kaiserstuhl. Das Frühjahr wurde als Mädchen mit Blumenschmuck im Haar dargestellt. Eine Frau, die Wasser aus dem Frühlingsquell aufzufangen versucht, stellt den Sommer dar. Den Herbst verkörpert ein Jüngling mit Rebenblättern im Haar. Und ein bärtiger Mann steht für den Winter. Ein überaus tolles Ensemble. Die Schönheit des Brunnens hatte jedoch in den Anfangsjahren etwas gelitten. Denn durch mutwillige Beschädigungen weisen leider die aus Sandstein geschaffenen Figuren teilweise Reparatur-Spuren auf. Im Jahre 2014 wurde die Brunnenanlage restauriert.

Der Sandsteinbrunnen (Prinschbachhütte)

Im Jahre 1994 bescherte der Verkehrsverein der Dörlinbacher Bevölkerung einen erneuten Sandsteinbrunnen. Dieser wurde auf der Freizeitanlage im Prinschbach, die bereits 15 Jahre zuvor ebenfalls vom Verkehrsverein errichtet wurde, installiert.

Der Buchbrunnen

Eine Brunnenanlage mit historischem Hintergrund schuf der Verkehrsverein im Jahre 1996 beim Zieglerhof. Hier spielte wieder ein Buchbrunnen-Trog eine zentrale Rolle. Für das Reinigen der Wäsche in solchen Trögen wurde früher Buchenasche als Hilfsmittel beziehungsweise Weichmacher verwendet, daher der Name Buchbrunnen. Die Brunnenanlage am Zieglerhof bekam letztlich diesen Namen auch offiziell, da dieser alte Brauch des Waschens mit Buchenasche mit einer Figur untermauert wurde. Die Brunnenanlage soll an nämlich den Waschtag (Buchdäg) sowie an die Alt-Bäuerin vom Zieglerhof erinnern. Die „Bäuerin vom Zieglerhof“ – zunächst aus Sandstein, später bemalt, heute als Bronze – bereitete allerdings in den Anfangsjahren jede Menge Schwierigkeiten. Künstlerisch gestaltet als Sandstein-Figur wurde sie zunächst von Klaus Winter aus Dörlinbach, bemalt wurde sie im Herbst 1997 von Kirchenmaler Rother aus Rust. Neu geschaffen aus Bronze wurde die Figur im Jahre 2003. Weitere Informationen dazu und der Historie können dazu unter den Blog-Beiträgen Buchbrunnen sowie Brunnendorf nachgelesen werden.

Der Brunnen am Totenweg

Im Jahre 2017 wurde in der Sandgrube ein Rastplatz für Wanderer eingerichtet. Dieser soll an den ehemaligen Dörlinbacher Sandsteinbruch erinnern. Unter anderem wurde dort auch ein Sandsteinbrunnen installiert. An der Anlage führt zum einen der „Alte Kirchweg“ vorbei sowie auch der „Totenruhweg“, weshalb der Brunnen den Namen „Brunnen am Totenweg“ erhielt.

Hier nun eine Auflistung einiger privater Brunnenanlagen:

Sandsteinbrunnen am Zieglerhof, Dorfweg 1
Sandsteinbrunnen am Mattesenhof (rechte Seite), Hof
Sandsteinbrunnen am Mattesenhof (linke Seite), Hof 3
Sandsteinbrunnen mit „goldenem Auerhahn“, Biergarten Gasthaus „Engel“, Mühlweg 1
Sandsteinbrunnen im Prinschbachtal (Mayerhofbrunnen), am Kappelbergweg
Doppeltrog-Sandsteinbrunnen beim Wanglerhof, Wurtzgraben 7
Sandsteinbrunnen am Schwiebighof (Schwiebigbrunnen), Schwiebig 1
Sandsteinbrunnen im Vorgarten, Neudorf 4
Sandsteinbrunnen am Hauseingang, Am Kappelberg 12
Sandsteinbrunnen im Garten, Am Kappelberg 19
Einfacher Quellbrunnen im Eingangsbereich, Hub 10
Einfacher Quellbrunnen beim Spielplatz, Hub 10
Sandsteinbrunnen im Eingangsbereich des Hofes, Dobel 10
Sandsteinbrunnen, untere Hausseite, Oberrain 4
Sandsteinbrunnen, obere Hausseite, Oberrain 4

Veröffentlicht am 27. April 2022 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

Der Brunnen am Totenweg bei der Sandgrubenhütte.

Der Hofbrunnen bei Zieglers.

Der Klosterhofbrunnen beim Sandplatz.

Der Vier-Jahreszeiten-Brunnen auf der Herrenmatt.

Der Sandsteinbrunnen an der Südwest-Ecke des alten Schulhauses.

Der Sandsteinbrunnen im Pfarrgarten befindet sich am barrierefreien Zugang zum Pfarrsaal unterhalb des Pfarrzentrums.

Der Sandsteinbrunnen im Pfarrgarten unterhalb des Pfarrzentrums.

Privater Sandsteinbrunnen am Kappelberg.

Der Hingucker im Ort: Der Nierenbrunnen (Springbrunnen) unterhalb der Pit-Pat-Anlage.

Der Brunnen am Totenweg bei der Sandgrubenhütte.

Der Sandsteinbrunnen an der Südwest-Ecke des alten Schulhauses.

Der Vier-Jahreszeiten-Brunnen auf der Herrenmatt.

Seit 1999 ziert ein Sandsteinbrunnen den Biergarten des Gasthofs „Zum Engel“ – auch „Jägerbrunnen“ genannt.

Der Sandsteinbrunnen im Biergarten des Gasthofs „Zum Engel“ (Jägerbrunnen).

Der Vier-Jahreszeiten-Brunnen auf der Herrenmatt.