Die Ersterwähnung
Warum 800 und nicht 900 Jahre?
Ausgehend von den Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahre 1975 und einem päpstlichen Bulle aus dem Jahre 1225 kann Dörlinbach im Jahre 2025 sein 800-jähriges Bestehen feiern. Diesem bevorstehenden Ortsjubiläum ist auch diese Internetplattform gewidmet. Doch wie alt ist Dörlinbach eigentlich wirklich? Auf das Alter des Ortes sind wir bereits in zwei früheren Blog-Beiträgen eingegangen.
Zunächst in dem Blog-Beitrag „Das Dörlinbacher Wappen“ vom 1. Februar 2021. Und schon kurz darauf im Blog-Beitrag „Wie alt ist Dörlinbach wirklich?“ vom 16. März 2021. Die sogenannte Ersterwähnung bezieht sich auf die erste Nennung des Ortsnamens in einer mittelalterlichen Urkunde. Solche Erwähnungen sind vor allem für Ortsjubiläen interessant. Aber das Interesse bezieht sich nicht selten nur auf das Datum. Deshalb widmen wir uns noch einmal der Thematik um das Alter und der Ersterwähnung.
Beginnen wir mit dem Jahr 1225, das ausschlaggebend für die 750-Jahr-Feier im Jahre 1975 war. Auf einer Internetplattform des Landesarchivs wird zur Ortsgeschichte des Jahres 1225 lediglich erwähnt, dass „Derlebach“, wie es seinerzeit geschrieben wurde, wahrscheinlich eine hochmittelalterliche Ausbausiedlung des Klosters Ettenheimmünster und dessen 1225 belegter Dinghof Mittelpunkt des Ortes war. Das päpstliche Bulle wird interessanterweise nicht erwähnt. Papst Honorius bestätigte darin die Besitzungen des Klosters Ettenheimmünster. In diesem Bulle ist von „Derlunbac“ die Rede. Zu den historischen Namensformen Dörlinbachs gehört auch „Derlinbach“. Eine Schreibweise, die in Verbindung mit dem Jahr 1132 sowie einem alten Kirchlein in Verbindung gebracht wird. Dabei handelt es sich um eine größere Kapelle, die von Bischof Ulrich II. von Konstanz am 9. Juli 1132 „Zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit“ geweiht wurde. Die Dreifaltigkeitskapelle existiert heute leider nicht mehr. Das Kleinod aus romanischer Zeit musste 1922 dem Bau einer neuen, größeren Kirche weichen – der heutigen Pfarrkirche St. Johannes (Infos dazu auch unter Blog-Beitrag „Gotteshaus ab 1132“ vom 12. März 2021).
Veröffentlicht am 30. Juli 2021 / red
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