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Menschen von hier in den Schlagzeilen

Lesedauer: 6 Minuten

Zuhause, in der Region und fern der Heimat

Zuhause, in der Region und fern der Heimat – die Geschichten der Menschen, die hier aufgewachsen sind, berühren oft nicht nur unsere Herzen, sondern finden auch Einzug in Medien und Schlagzeilen weltweit. In diesem Blog-Beitrag und weiteren möchten wir die Fäden zwischen Dörlinbach und der globalen Welt aufspüren.

Benjamin Meßner: Er gründete eine Fußballmannschaft mit Flüchtlingen in Köln, die sogar in der Liga spielte. Sein Projekt war mehr als nur ein Sportangebot.
Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein, uns ihre Entdeckungen zukommen zu lassen – seien es bewegende Geschichten, bemerkenswerte Leistungen oder gar besondere Ereignisse, die Dörlinbacherinnen und Dörlinbacher, einschließlich der Ehemaligen, in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Und für uns alle gilt: Lassen wir uns von diesen Geschichten inspirieren und uns die Verbindungen unseres Heimatorts mit der großen, weiten Welt entdecken!
Bewegende Geschichten, bemerkenswerte Leistungen oder gar besondere Ereignisse, die Dörlinbacherinnen und Dörlinbacher in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Außenwandgemälde in der Brandhalde (Anwesen Kaspar). Hans Buschs Erstlingswerk an Dörlinbachs Hauswänden, das er im August 1975 fertigstellte.
Schwester Maria Engelind Singler: Sie stand stets den Menschen in Not zur Seite und erhielt dafür das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Immer wieder erscheinen Berichte, die das Wirken und die Schicksale ehemaliger Dörlinbacherinnen und Dörlinbacher ins Rampenlicht rücken. Ein besonders bewegendes Beispiel ist die Würdigung von Schwester Maria Fiatis Schätzle, die in Argentinien die Herzen vieler Menschen eroberte und auch in ihrer Heimat schon zu Lebzeiten hohen Respekt genoss.
„La Santa de los pequeños detalles“

Mit dieser eindrucksvollen Schlagzeile wurde Schwester Maria Fiatis Schätzle (1923 bis 1993) von der argentinischen Medienpublikation CARTA ABIERTA am 17. Juli 1993 geehrt. In einem bewegenden Nachruf wurde sie als „Heilige der kleinen Details“ bezeichnet. Ihr bürgerlicher Name, Maria Elisabeth Schätzle, mag ursprünglich aus Dörlinbach stammen – doch ihr Erbe und ihr Wirkungskreis erstreckten sich weit über die Grenzen ihres Geburtsorts hinaus. Als älteste von neun Kindern wuchs sie in Dörlinbach auf und besuchte hier die Schule, bevor sie sich auf eine Lebensreise begab, die sie zu einer geliebten Ordensfrau und Mentorin in Argentinien machte. Ihr Wirken hat Generationen von Menschen nachhaltig beeinflusst und zeigt eindrücklich, wie eine einzelne Persönlichkeit aus einem kleinen Dorf international Schlagzeilen schreiben kann. Weitere Informationen über das außergewöhnliche Leben und Engagement von Schwester Maria Fiatis Schätzle findet ihr unter anderem in unserem detaillierten Blog-Beitrag „Schwester Maria Fiatis Schätzle“ vom 15. Februar 2021.

Ein weiteres berührendes Beispiel ist das Wirken von Schwester Maria Engelind, geboren als Theresia Singler (1927 bis 2022). Die Badische Zeitung berichtete am 2. November 1995 über ihre Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

„Ich mache diese Arbeit gerne“

Schwester Engelind wurde am Jägertonihof in Dörlinbach geboren und erhielt die Ehrung anlässlich ihrer jahrzehntelangen, selbstlosen Arbeit in der Familien- und Krankenpflege. Bereits seit 1949 war sie im Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern tätig. Ihre beeindruckende Karriere führte sie unter anderem nach Stuttgart, Oberndorf, Baden-Baden und Endingen am Kaiserstuhl, wo sie stets den Menschen in Not zur Seite stand. Als sie 1995 im Alter von 68 Jahren in Augsburg ausgezeichnet wurde, betonte sie, wie wichtig ihr diese Arbeit sei: „Ich mache diese Arbeit gerne. Und ich werde sie trotz meines Alters auch weiterhin machen, solange ich die Kraft dazu habe und so Gott will.“ Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Hingabe sind inspirierende Beispiele dafür, wie das Engagement einzelner Menschen das Leben anderer positiv beeinflussen kann. Für weitere Infos über ihr Leben und Wirken lohnt sich ein Blick in den Blog-Beitrag „Schwester Maria Engelind Singler“ vom 15. April 2022. Dort wird das außergewöhnliche Lebenswerk der gebürtigen Dörlinbacherin eindrucksvoll gewürdigt.

Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ehemaliger Dörlinbacherinnen und Dörlinbacher, deren Geschichten das Licht der Öffentlichkeit erblicken, ist Benjamin Meßner (Jahrgang 1988), der in Dörlinbach aufwuchs und 2015 mit einer innovativen Idee für Schlagzeilen sorgte. Sein Projekt fand nicht nur den Weg in die Mittelbadischen Presse sowie auf baden-online, sondern auch in verschiedene Zeitungen im Raum Köln – selbst die BILD widmete ihm und seinem Vorhaben eine Schlagzeile:

„Happy End auf dem Aschenplatz“

Im Jahre 2015 gründete Benjamin Meßner eine Fußballmannschaft mit Flüchtlingen in Köln, die sogar in der Liga spielte. Seine Mannschaft trug den Namen „H.O.P.E.“, was für Hoffnung, Chance, Frieden und Mitgefühl steht. Die Spieler kamen aus verschiedenen Ländern, darunter Syrien, Nigeria, Iran und Kosovo. Viele von ihnen waren geflohen vor Krieg, Verbrechen und Armut und lebten in Flüchtlingsunterkünften in Köln. Das Projekt war mehr als nur ein Sportangebot – es gab den Beteiligten Hoffnung auf ein besseres Leben und eine Zukunft. Bei einem Besuch in Brüssel zur „European Week of Sport“ äußerte Meßner: „Fußball bedeutet Lebensfreude. Das gemeinsame Spiel schafft Vertrauen und ist der perfekte Türöffner in unsere Gesellschaft.“ Er betonte die verbindende Kraft des Fußballs: „Fußball baut Brücken und verbindet Menschen.“ Dem beeindruckenden Engagement des ehemaligen Dörlinbachers haben wir uns vor Kurzem in dem Blog-Beitrag  „Sport als Brücke der Integration“ vom 24. Dezember 2022 ausführlich gewidmet.

In unserem kleinen, aber feinen Ort gab es nicht wenige Amateur- und Hobbyfotografen, die mit ihrer Leidenschaft für die Fotografie auf sich aufmerksam machten. Besonders herausragend sind die Namen Wilhelm Rothweiler (1876 bis 1955) und sein Sohn Joseph Rothweiler (1902 bis 1982). Diese beiden Pioniere der Fotokunst verstanden es meisterhaft, die Natürlichkeit, den Charme und die Eleganz ihrer Umgebung eingefangen in ihren Fotografien widerzuspiegeln. Sie waren wahre Bildchronisten, deren Werke die Seele unserer Region und ihrer Menschen eindrucksvoll festhielten. Wer mehr über ihre beeindruckenden Arbeiten erfahren möchte, sollte sich unbedingt unseren Blog-Beitrag „Bildchronisten von einst“ vom 9. Juni 2021 anschauen.

„Ein Hobbyfotograf aus Leidenschaft“

Eine weitere, bemerkenswerte Figur in der Welt der Hobbyfotografie ist Wilhelm „Willy“ Billharz (Jahrgang 1964). Er schaffte es, nicht nur lokal, sondern auch über die Grenzen unseres Ortes hinaus Beachtung zu finden. Willy Billharz ist das beste Beispiel dafür, wie eine Leidenschaft zur Kunst wachsen kann. Im August 1996 eröffnete er seine erste Fotoausstellung im Europahaus in Mayerhofen, die unter dem Titel „Zillertal und Tirol“ bekannt wurde. Von 5. bis 17. August zeigte er dort 44 Fotografien, die alle während seiner zahlreichen Urlaubsreisen nach Österreich entstanden, mit einem besonderen Fokus auf das malerische Zillertal. Obwohl die Ausstellung offiziell den Titel „Zillertal und Tirol“ trug, nannte Billharz sie ganz bescheiden „Natur pur“. Denn es waren die Begegnungen mit der Natur, die ihm besonders am Herzen lagen. Die majestätischen Berge, die glitzernden Seen und die unberührten Wälder des Zillertals wurden durch seine Linse lebendig und erzählten Geschichten von Harmonie und Schönheit. Für Willy Billharz erfüllte sich mit dieser Ausstellung ein lang gehegter Traum. In Interviews sagte er, wie stolz er darauf sei, seine Fotografien einem breiteren Publikum präsentieren zu dürfen. Diese Offenheit und Leidenschaft für die Natur und die Fotografie spiegelt sich nicht nur in seinen Bildern wider, sondern auch in den emotionalen Reaktionen der Besucher seiner Ausstellung.

Veröffentlicht am 31. Dezember 2022 / red

Visuelle Impressionen zur Geschichte:

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